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Editorial: Völlig losgelöst

Andreas Müller

Liebe Leserin, lieber Leser,

würden Sie da einsteigen? Ich meine natürlich in die neue Raumkapsel Crew Dragon von SpaceX, die am 30. Mai 2020 zu ihrem Jungfernflug zur Internationalen Raumstation ISS aufbrach – zum ersten Mal mit Astronauten; und nach langer Zeit ein Start von US-amerikanischem Boden aus. Die Sache war ein Erfolg, und die Astronauten Robert Behnken und Douglas Hurley kamen wohlbehalten am Ziel an. Alexander Stirn berichtet darüber ab S. 26. Zum Redaktionsschluss stand noch nicht fest, wie lange die beiden dort oben bleiben werden. Für die Rückreise drücken wir jedenfalls die Daumen! Ich würde nicht mitfliegen. Wie gut, dass wir risikobereite Pioniere haben, die nicht zögern, wenn es darum geht, Grenzen zu überschreiten und sich dem scheinbar Unmöglichen zu stellen. Wo wären wir heute ohne solche Helden?

Ob wohl ein besonders waghalsiger Draufgänger irgendwann in ein Schwarzes Loch springen wird? Gut ausgehen würde die Sache nicht, behaupten Theoretiker wie Stephen Hawking. Er prägte für das, was einem Astronauten beim Sturz in ein Schwarzes Loch blüht, den Begriff »Spaghettisierung«, weil die verunglückte Person gedehnt und gequetscht würde, um auszusehen wie die berühmte Nudel. Die Gravitationskräfte, die dabei am Werk sind und häufig zum Zerriss führen, heißen Gezeiten. Über diese Effekte schreibt der Physiker Victor Gomer ab S. 34.

In den Weiten unseres Universums gibt es große Bereiche, in denen kaum Materie vorkommt. Diese Voids von bis zu einigen hundert Millionen Lichtjahren Größe enthalten Leere – und doch lässt sich das Nichts nutzen, um damit Kosmologie zu betreiben. Wie sich dieses paradoxe Rätsel auflöst, erfahren Sie auf S. 24.

Haben Sie die Venus schon einmal als Ring gesehen? Wie so etwas möglich ist, demonstriert der Astrofotograf Sebastian Voltmer auf den Seiten 72 und 73.

Husch ins Heft! Ihr
Andreas Müller

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