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Kosmos mit Comedy

Ein Physiker und ein Comiczeichner versuchen sich daran, das Universum zu erklären. Heraus kommt ein höchst unterhaltsames Buch.

Der Physikprofessor Daniel Whiteson und der Comiczeichner Jorge Cham leuchten äußerst unterhaltsam die Rätsel des Universums aus. Allerdings stellen sie eines vorweg: Eigentlich haben sogar Physik-Cracks von all dem kaum einen Schimmer. Denn wir kennen vom Universum gerade mal 5 Prozent, nämlich die »baryonische Materie«; die restlichen 95 Prozent entfallen auf Dunkle Materie und Dunkle Energie. Dies und noch viel mehr versuchen die Autoren in 17 Kapiteln zu vermitteln. Dabei gehen sie unter anderem auf Zeit, Raum, Stringtheorie und Weltformel ein, und das alles amüsant, kurzweilig und komplett ohne Formeln. Natürlich geht das nur um den Preis einer groben Vereinfachung.

Whiteson und Cham fachen die Lesefreude immer wieder geschickt an. Auf jeder Seite regt ein kleiner witziger oder erklärender Cartoon zum Schmunzeln an. Auch der comedyähnliche Schreibstil mit zahlreichen Wortspielen erheitert. So erläutern sie Zeit am Beispiel eines Frettchens, das seinem Besitzer eine Wasserbombe auf den Kopf werfen will, wobei klar wird, warum die Zeit nicht rückwärtsgeht. So konstruiert diese Beispiele auch sein mögen, sie sind lustig und verführen zum Weiterlesen.

Wenn die Autoren eine Theorie erklären, tun sie das meist anhand alltäglicher Dinge oder Tätigkeiten. Im Kapitel über das Wesen des Raums fragen sie, ob er ein Ding sei, das uns umschwappt wie das Wasser einer Badewanne. Ein riesiger Klumpen Glibber dient ihnen zur Veranschaulichung moderner Konzepte, nach denen die Raumzeit sich krümmen, verzerren und Gravitationswellen leiten kann. Natürlich bleibt die Relativitätstheorie trotz Comedy und flotten Sprüchen schwierig. Dennoch macht die Lektüre viel Spaß – vor allem Laien, die gerne einmal mitreden wollen und vielleicht doch anschließend das ein oder andere physikalische Phänomen besser verstehen.

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