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News: Zweifel an Hominidenfund

Neue Untersuchungen werfen Zweifel auf, dass in Äthiopien gefundene Hominidenüberreste wirklich einen unmittelbaren Vorfahren des Menschen repräsentieren. Von 1997 bis 2001 hatte Yohannes Haile-Selassie von der University of California in Berkeley mehrere Kiefer-, Hand- und Fußknochen gefunden und sie als neue Unterart Ardipithecus ramidus kadabba beschrieben. Haile-Selassie war davon überzeugt, dass sein 5,2 bis 5.8 Millionen Jahre alter Fund unmittelbar nach der Verzweigung von Mensch und Schimpanse anzusiedeln ist.

Doch Joseph Mastropaolo von der California State University hat jetzt die geometrischen Maße der fossilen Knochen mit den Knochenmaßen heutiger Menschen, Schimpansen und Pavianen verglichen. Dabei zeigten die Fossilien kaum Ähnlichkeiten zum Menschen und zum Affen. Mastropaolo hält daher die Interpretation von Haile-Selassie, A. ramidus kadabba stände in unmittelbarer Nähe des missing link zwischen Mensch und Affe, für weit hergeholt.

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  • Quellen
American Physiological Society Conference, San Diego (24. – 28.8.2002)

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