Direkt zum Inhalt

Fady im Süden, Beute im Westen

Auf dem Speiseplan?
Die Besiedlungsgeschichte der Dörfer um den Kirindy-Wald ist maßgeblich beeinflusst durch einen reichen, alten Franzosen, der große Konzessionen und Plantagen in der Region besitzt. Außerdem eine eigene Piste für sein Privatflugzeug.

Hauptstraße von Beroboka | Beroboka wurde von Antandroy errichtet, die ursprünglich aus Südmadagaskar stammen.
Zur Bewirtschaftung seiner Ländereien hat er vor Jahrzehnten Angehörige der Antandroy aus Südmadagaskar hierher gebracht. Sie haben die umliegenden Dörfer Marofandilia, Beroboka und Kirindy Village errichtet. Einzig die Siedlung Ankaraobato wird hauptsächlich von den seit jeher in Westmadagaskar ansässigen Sakalava bewohnt, die afrikanischen Ursprungs sind.

Die unterschiedliche Herkunft der Dörfler hat dabei auch einen direkten Einfluss auf den Wald und seine Bewohner: Die Sakalava gehen traditionell Jagen, und auch heute stellen die Ankaraobatoner noch Schlingen und Fallen aus, um Lemuren zu fangen. Ganz anders sieht es bei den Antandroy aus; für sie sind Lemuren "fady", das heißt "tabu" für Jagd oder Verzehr – ein positiver Glücksfall in der ansonsten verkorksten Besiedlungsgeschichte.

Schreiben Sie uns!

Beitrag schreiben

Wir freuen uns über Ihre Beiträge zu unseren Artikeln und wünschen Ihnen viel Spaß beim Gedankenaustausch auf unseren Seiten! Bitte beachten Sie dabei unsere Kommentarrichtlinien.

Tragen Sie bitte nur Relevantes zum Thema des jeweiligen Artikels vor, und wahren Sie einen respektvollen Umgangston. Die Redaktion behält sich vor, Zuschriften nicht zu veröffentlichen und Ihre Kommentare redaktionell zu bearbeiten. Die Zuschriften können daher leider nicht immer sofort veröffentlicht werden. Bitte geben Sie einen Namen an und Ihren Zuschriften stets eine aussagekräftige Überschrift, damit bei Onlinediskussionen andere Teilnehmende sich leichter auf Ihre Beiträge beziehen können. Ausgewählte Zuschriften können ohne separate Rücksprache auch in unseren gedruckten und digitalen Magazinen veröffentlicht werden. Vielen Dank!

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.